DYSKALKULIE

Was ist Dyskalkulie?

 

Während die Legasthenie seit vielen Jahren beschrieben worden ist, richtet sich das Forschungsinteresse inzwischen verstärkt auf die Rechenstörung, die Dyskalkulie.


Die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lautet:


Unter Rechenstörung versteht man die Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder durch eine eindeutige unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft den Aufbau einer Zahlvorstellung und die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie, Differential- und Integralrechnung benötigt werden.


Eine sogenannte Rechenschwäche zeigt die gleichen Kennzeichen, allerdings liegen hier die Ursachen häufig im mangelnden Lernvermögen, in der Begabung, in ungünstigen Unterrichtsbedingungen, in familiären oder in seelischen Problemen.

 

Mögliche Anzeichen einer Dyskalkulie

  • Rechenoperationen benötigen ungewöhnlich viel Zeit.
  • Die Verbindung zwischen Zahlenbegriff und Menge fehlt
  • Keine Vorstellung von Mengen, Zahlenräumen, Größen, Formen
  • Schwierigkeiten beim Überschreiten/Unterschreiten des Zehners
  • Fingerrechnen wird nicht aufgegeben
  • Zahlen werden gedreht (28/82), verwechselt (19/90) oder falsch geschrieben (3/6/9)
  • Schwierigkeiten beim Kopfrechnen, Zwischenergebnisse können nicht gespeichert werden
  • Probleme beim kleinen Einmaleins
  • Rechensymbole (+, -, x, :) werden nicht entschlüsselt
  • Transferleistung ist schwierig, z. B. kann die gelernte Aufgabe 6 + 3 nicht auf 16 + 3 übertragen werden
  • Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhrzeit und im Umgang mit Geld
  • Textaufgaben können nicht entschlüsselt und in Rechenoperationen umgewandelt werden
  • Widersprüchliche Ergebnisse werden geduldet
  • Keine wesentliche Verbesserung durch intensives Üben, Geübtes wird schnell wieder vergessen

 

 

Definition Dyskalkulie



 

WHO



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Rechenschwäche